Unterabschnitte

Chromatographie als Trennverfahren

Allgemein

Mit der Methode der Chromatographie nutzt man die Eigenschaft eines Stoffes aus, mit einem anderen Stoff wechsel zu wirken. Ein Stoff wird von einem Trägermaterial mehr angezogen als von einem anderen Trägermaterial. Bewegt man nun das eine Trägermaterial, während man eine möglichst große Oberfläche zum anderen Trägermaterial hat, so bleibt auf dem einen der Stoff zurück, der dort besser haftet und umgekehrt:

Der Nernt'sche Verteilungskoeffizient $K_{n}$ gibt an, wie gut ein Stoff $X$ zwischen dem Trägermaterial $A$ und dem Trägermaterial $B$ getrennt wird:

\begin{displaymath}K_{n}=\frac{c_{A}(X)}{c_{B}(X)}\end{displaymath}

Papierchromatographie

Die Papierchromatographie wird analytisch eingesetzt. Ein Papier wird mit Wasser oder einem anderen Lösungsmittel an einer Seite getränkt. Durch die Kapilarwirkung des Papieres bewegt sich das Wasser oder Lösungsmittel durch das Papier und nimmt dabei unterschiedlich stark lösbare Substanzen unterschiedlich weit mit.

Dünnschichtchromatographie

Die Dünnschichtchromatographie oft mit DC abgekürzt wird wiederum analytisch eingesetzt. Sie verläuft ähnlich der Papierchromatographie, nur dass als stationäre Phase Kieselgel ($SiO_{2}$) statt Wasser verwendet wird.

Säulenchromatographie

Wie die Dünnschichtchromatographie nur mit mehr Substanz, so dass dieses Trennverfahren auch präparativ verwendet werden kann.

Hochleistungsflüssigkeitchromatographie

Hochleistungsflüssigkeitchromatographie auch mit HPLC (high performance liquid chromatography) abgekürzt ist wiederum ein mehr analytisches Verfahren. Die mobile flüssige Phase, die den zu bestimmenden Stoff enthält, wird durch eine dünne Säule gedrückt. Je nachdem wie sehr der zu bestimmende Stoff mit der stationären Phase, der Säulenwand wechselwirkt, desto später tritt er am anderen Ende wieder heraus. Mit einem Dektektor läßt sich ein ganzes Stoffgemisch bestimmen.

Gaschromatographie

Bei der Gaschromatographie ist die stationäre Phase eine Flüssigkeit z.B. Silkonöl. Über diese Flüssigkeit wird ein Trägergas mit der verflüchtigten Substanz geblasen. Wenn nun diese Substanz mit dem Silkonöl wechselwirkt, so tritt sie später aus dem Chromatographen wieder aus und wird entsprechend später wie bei der Hochleistungsflüssigkeitchromatographie von einem Detektor erfasst. Das Verfahren eignet sich nur analytisch.