Studentenratgeber

Endlich: Das Abitur in der Tasche! Der Blick ist nach vorn gerichtet. Endlich raus aus dem alten Alltagstrott und das Leben in der großen Welt kennenlernen. Endlich frei sein und selbst bestimmen können, was man lernen möchte, statt an einen engen uninteressanten Lehrplan gebunden zu sein. Doch viele können mit der großen Freiheit nicht viel anfangen. Unsicherheiten kommen schnell hoch. Da lohnt es sich einen Studentenratgeber zur Hand zu nehmen.

Zum einen gilt es da eine für sich passende Studienwahl zu treffen. Das ist nicht so einfach, so dass es viele Studenten und Studentinnen gerade in den ersten Semestern an den Universitäten und Hochschulen gibt, die erst einmal in das Fach „hineinschnuppern“, ob dies überhaupt für einen interessant sein könnte. Da lohnt es sich, vorher sich intensiver zu informieren und Recherche zu betreiben, statt einfach einmal zu starten. So erlebt man keine bösen Überraschungen.

Das Chemiestudium besteht überall aus den Grundlagenvorlesungen in Anorganischer und Organischer Chemie. Später kommen Vorlesungen wie Physikalische Chemie oder Biochemie mit hinzu. Innerhalb der Vorlesungen und der dazu angebotenen Übungen werden die theoretischen Grundlagen der Chemie den Hörern beigebracht. Um das eigene theoretische Üben zu fördern werden Übungszettel ausgegeben, die eine ganze Anzahl von Aufgaben beinhalten, die alle in Hausarbeit zu erledigen sind. Sind dann diese Hürden geschafft, so geht es in die Praktika, die an der Universität in einem Labor durchgeführt werden. Gerade im Fach Chemie ist aber das Semester so vollgepackt, dass diese nicht mehr in das Semester mit hineinpassen und stattdessen dann in der vorlesungsfreien Zeit absolviert werden müssen. Chemie bedeutet einen straffen Studienplan zu haben und mit Vielem beschäftigt zu sein. Dies ist jedoch eine allgemeine Wesensart der naturwissenschaftlichen Studiengänge. So endet für viele die „große Freiheit“ schon hier im Aufgabenpensum. Da gilt es die nötigen Selbstmanagementtechniken anzuwenden und sich seine Zeit gut einzuteilen, so dass genügend Freizeit neben dem Studium bleibt.

Zusätzlich zu dem neuen Studium kommen nämlich ganz andere Schwierigkeiten auf einen zu. Während in der Schule ein Lehrer dafür verantwortlich war, dass einem der Stoff beigebracht wurde, kümmern sich Dozenten an der Universität oder Hochschule herzlich wenig darum. Plötzlich ist man frei, zu lernen, wann und wie man möchte. Dies birgt den großen Vorteil, dass man dies tatsächlich kann und seinen optimalen Lernstil finden kann. Dies birgt jedoch auch den großen Nachteil, den viele Studenten/innen zu spüren bekommen, dass einen der Lerndruck überfordert und man orientierungslos wird.

Sollte man in eine solche Situation kommen, so gilt es, nicht in Panik zu verfallen oder resigniert das Handtuch zu werfen. Alle haben Lernphasen im Leben. Es ist wichtig, in einer solchen Phase über sein Leben nachzudenken und sich Pläne zu machen, wie man sich verbessern kann. Wie kann ich meinen eigenen Lernstil verbessern? Wie kann ich selbständig werden?

Aber nicht nur das Studium fordert junge Menschen, sondern auch das Leben in einer neuen Stadt, die häufig nicht einen Katzensprung von zuhause entfernt ist. Eine neue Stadt bedeutet zunächst eine neue Wohnung. Diese muss erst einmal gefunden werden. Portale wie ImmobilienScount24 oder WG-gesucht.de bieten hier Inserate an. Man sollte sich das neue Zimmer genau ansehen und prüfen, ob es für einen in Frage kommt. Ganz wichtig ist es auch, das eigene Budget zu beachten. Besonders in teuren Uni-Städten existieren Zimmer, die für den normalen Geldbeutel nicht erschwinglich sind. Besonders wichtig ist auch die Näher der neuen Wohnung zu Einkaufsmöglichkeiten und der schnelle Transport zur Uni oder Hochschule. Was nutzt es, wenn man ein gutes Zimmer hat, aber trotzdem noch einen Anreiseweg von über einer Stunde. Man wird vom Studentenleben nicht viel mitbekommen und viel Zeit in Bus und Bahn verbringen.

Zusätzliche Dinge sind natürlich auch noch zu besorgen, wie Internet und Telefon. Wo wasche ich überhaupt meine Wäsche? Wo bekomme ich meine Studienunterlagen her? Wo ist der nächste Treffpunkt, an dem ich meine Kommilitonen sehen kann?

Raus in der Welt zu sein, bedeutet auch, ein eigenes Bankkonto zu führen und über die Finanzen selbst zu haushalten. Die Eltern sind nicht mehr da, die einem schnell den ein oder anderen Schein zustecken können und man braucht ein Konto, um auch bargeldlose Zahlungen zu tätigen.

Doch wie kommt überhaupt das Geld auf dieses Bankkonto, welches ich für mein Studium benötige. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum einen ist da das Bafög da. Zum anderen finanzieren einen die Eltern. Dann kann man sich noch ein Zubrot verdienen, indem man selbst jobben geht. Das schwarze Brett gibt hierüber Auskunft, wo dies möglich ist. Ideal ist ein Job, der nahe zum Studium steht, sofern dies möglich ist. Auch werden in dem eigenen Fachbereich häufiger sogenannte HiWi-Stellen vergeben. Dies sind Stellen, auf denen man von der Uni Geld bekommt, beispielsweise, wenn man ein Tutorium für niedere Semester abhält. Studenten sparen fast immer. Hat man keine reichen Eltern, so ist es eine finanziell knapp bemessene Zeit. Man schielt hier schon manchmal auf die alten Freunde, die vielleicht eine Ausbildung begonnen haben und während dieser schon verdienten und dann nach drei Jahren voll im Beruf stehen.

Aber über all diesem sollte man nicht vergessen, dass sich Studieren lohnt. Ist das Studium abgeschlossen, so holt man diese schnell ein. Auch der Kredit für das Studium kann abgezahlt werden und man öffnet sich den Weg in ein freies Leben in der Mittel- bis Oberklasse. Auch die kleinen oder großen Sorgen des Studentenlebens, vor allen Dingen die Disziplin im Lernen, können überwunden werden. Wenn Du dies irgendwann in Deinem Studentenleben erreicht hast, beginnst Du damit, Dein Studentenleben zu genießen und die vielen spannenden Dinge in Deinem Fachbereich zu schätzen wissen.