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Fotografie
Urin als fotografischer Entwickler
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Thorsten      Anfänger   

19.03.2021, 14:04
Mitglied seit 03/2021     2 Beiträge

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Betreff: Fotografie
Ich kämpfe derzeit damit, eine Reaktionsgleichung aufzustellen. Kann jemand einem ratlosen Weißhaarigen helfen?

Kurzversion:
Aus der Geschichte ist bekannt, dass sich Urin als fotografischer Entwickler eignet, zumindest bei Fotos auf der Basis von Silbernitrat, Silberchlorid und Tetrachlorogoldsäure.

Wie sehen die Reaktionsgleichungen aus?


Langversion mit mehr Informationen:
Für die "normale" Urin-Zusammensetzung eines Tages finde ich:
Gesamtmenge: ca. 1,5l
Wasser:           95%
Harnstoff:     13-33g
Elektrolyte:      10g (vorwiegend NaCl)
Phosphate:         3g (warum immer die nicht mit zu den Elektrolyten zählen...)
Kreatinin:   1,2-1,8g
Harnsäure:   0,3-0,8g
organische Säuren
wasserlösliche Vitamine
Hormone
Farbstoffe (Urochrome)

Man kann alternativ zur Entwicklung nach der Belichtung die fotografische Schicht auch unmittelbar vor der Aufnahme in Urin baden kann, um die Empfindlichkeit zu steigern. Also scheinen schon die relativ geringen nach dem Bad in der Fotoschicht zurückbleibenden Urinmengen auszureichen. Ich vermute deswegen, dass die "Entwicklersubstanz" im Urin mit höherer Konzentration vorkommen muss. Infrage kämen demnach vor allem der Harnstoff, notfalls noch die nur im Promillebereich vorkommenden Kreatinin oder Harnsäure.
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