"Da Kohlenstoff sehr bindungsfreudig ist, können mit ihm eine Reihe an Verbindungen synthetisiert und analysiert werden. Bei der anorganischen Chemie muss häufig eine starke Wärmezufuhr stattfinden, damit Reaktionen gelingen können, in der organischen Chemie jedoch reicht es schon aus, wenn Raumtemperaturen herrschen, damit Reaktionen stattfinden können. Viele wichtige Naturstoffe, die dem Menschen täglich begegnen, basieren auf Kohlenstoffverbindungen. Zu diesen organischen Verbindungen zählen zum Beispiel Zucker, Kohlenhydrate, Aminosäuren, Eiweiße oder Proteine. Neben dem Kohlenstoff sind in der organischen Chemie noch häufig Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff und Halogene zu finden, die zusammen mit dem Kohlenstoff längere Molekülketten bilden. Innerhalb der letzten 150 Jahre gab es , dank der organischen Chemie, eine Vielzahl an Verbesserungen in den Bereichen Ernährung und Gesundheit. Etwa 60 Prozent der Chemiker auf der Welt haben ihren Schwerpunkt in der organischen Chemie, da diese einen großen Spielraum an Möglichkeiten freihält und auch ein großes Forschungsziel beinhaltet. Die organische Chemie tritt vor allem bei Fragen über den menschlichen Körper, die Ernährung und die Gesundheit auf. Viele der Lebensmittel, die vom Menschen verzehrt werden, bestehen aus organischen Verbindungen. Die Klassiker unter diesen Verbindungen sind die Kohlenhydrate, die vor allem in Pflanzen zu finden sind. Viele Farbstoffe, sowie Geschmacksverstärker oder Aromastoffe basieren ebenfalls auf den Kenntnissen der organischen Chemie und können in einem Labor synthetisiert werden. Beliebte Zusatzstoffe sind die Ester, die einen charakteristischen Duft aufweisen. Viele biochemische Prozesse innerhalb des Körpers basieren ebenfalls auf der organischen Chemie. Hierzu zählt vor allem die DNA, welche sich aus Basen aufbaut und ebenfalls einen großen Teil der Aminosäuren enthält, welche Peptide bilden, die ebenfalls essenziell für den menschlichen Körper sind."  |