D,L-Nomenklatur (historisch)

Da man lange Zeit nicht über die absolute Konfiguration der Enantiomere wusste, da ihre absolute Konfiguration nicht aus der Drehrichtung des polarisierten Lichtes ablesbar ist, musste man willkürlich einem der Enantiomere eine Konfiguration zuordnen. Dies geschah mit der D,L-Nomenklatur, wobei L für links und D für rechts steht (der Stand der $OH$-Gruppe). Zufällig traf man damit gerade die richtige Konfiguration3, wie sich später durch die Röntgenspektoskopie überprüfen ließ. Um ganz sicher zu gehen, dass man diese Nomenklatur nicht mit der Drehrichtung verwechselt, schreibt man hinter das D und das L noch die Drehrichtung des polarisierten Lichtes (siehe unten).

Beispiel: Das einfachste Kohlenhydrat:

D-(+)-Glycerinaldehyd

Heute wird diese Nomenklatur immer noch bei den Zuckern und Aminosäuren verwendet, weshalb man leider immer noch nicht darum herum kommt, diese auch zu lernen.