Unterabschnitte

Chiralität

Chiralität in der alltäglichen Welt

In unserem alltäglichen Leben gibt es viele Gegenstände, die sich wie Bild und Spiegelbild zueinander verhalten. Beispielsweise sind unsere Hände chiral. Eine linke Hand wird sich nie mit einer rechten Hand vertauschen lassen. Am deutlichsten wird dieses Fakt, wenn wir unsere Schuhe betrachten. Ein linker Schuh wird sich nie gut am rechten Fuß anfühlen; ein rechter Schuh nie gut am linken Fuß. Dies ist deswegen so, weil sowohl die Füße wie auch die Schuhe nicht deckungsgleich sind und sich wie Bild und Spiegelbild zueinander verhalten. Es sind chirale Objekte. Somit passt die Form, welche ein linker Schuh vorgibt, niemals auf den rechten Fuß.

Definition von Chiral und Erkennungsmöglichkeiten

Ein Molekül ist immer genau dann chiral, wenn es zwei Ausprägungen des Moleküls gibt und sich diese durch Drehungen nicht zur Deckung bringen lassen, sie sich also wie Bild und Spiegelbild zueinander verhalten. Mit anderen Worten: Gibt es keine Drehspiegelachse im Molekül, dann ist es chiral. Dies ist das einzige Kriterium für Chiralität. Weitere Kriterien gibt es nicht. Da es jedoch ziemlich aufwändig ist, so die Chiralität zu überprüfen, gibt es die Möglichkeit Moleküle auf Symmetrieebenen oder auf Symmetriepunkte hin zu überprüfen. Gibt es eine Symmetrieebene oder einen Symmetriepunkt, so sind die Moleküle nicht chiral. Man nennt sie achiral. Zwei vermeintlich chirale Moleküle zueinander sind dann vollkommen identisch.

Es gibt folgende Arten von Chiralität: