Destillation

Mit Hilfe der Destillation lassen sich zwei Flüssigkeiten voneinander trennen, welche unterschiedliche Siedepunkte haben. Dabei lassen sich diese desto schlechter trennen, je mehr die beiden Siedepunkte aneinander liegen.

Ideale Gemische folgen dem idealen Siedediagramm. In der Natur gibt es keine idealen Gemische. Die Gemische der Natur nähern sich aber dem idealen Siedediagramm an:

Bei einer bestimmten Temperatur $t$ im obigen Diagramm hat die Flüssigphase eine Zusammensetzung von $z_{1}$, während die Gasphase eine Zusammensetzung von $z_{2}$ hat. Die Temperatur der Destillation ist immer so zu wählen, dass die Zusammensetzungen der beiden Phasen möglichst weit auseinander gehen, damit ein optimaler Trenneffekt erreicht werden kann.

Da eine Trennung immer nur teilweise stattfindet und es immer so ist, dass Teile des Stoffes, welcher sich nicht im Destillat befinden soll, doch herüber destilliert wird, kann man die Destillation mehrmals anwenden. Man bekommt dann ein immer reiners Destillat.

Viele Stoffgemische bestehen auch nicht nur aus zwei Stoffen, sondern aus mehreren Stoffen, die getrennt werden sollen. Man kann eine Destillation über mehrere Stufen durchführen.

Das Prinzip der wiederholten Destillation und der mehreren Stufen wird vereint mit einer Destillationsapperatur aus Glockenböden realisiert:

Der so genannte Rückfluss stellt sicher, dass Teile des Destillates wieder zurück fließen und nochmals destilliert werden. So reichert sich in dem entsprechenden Glockenboden eine immer reinere Fraktion an. Übereinander geschichtet kann man fast beliebig viele Glockenböden verwenden. Die Temperatur der einzelnen Glockenböden muss konstant gehalten werden. So entstehen auf den einzelnen Glockenböden mit der Zeit Reinst-Fraktionen der einzelnen Stoffe des Gemisches. Über einen Ablauf können diese aus der Apparatur entnommen werden.